Leni Riefenstahl: Als Regisseurin schuf sie ikonographische Bilder. Ihre ideologische Nähe zum NS-Regime hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg immer wieder geleugnet.

„Eine Interviewerin kann merken, wenn das Gegenüber einem glatt ins Gesicht lügt", sagte die Journalistin Sandra Maischberger nach einem fruchtlosen Interview mit Leni Riefenstahl.  „Sehr viel schwieriger oder gar unmöglich ist es, hinter die Fassade einer Lüge zu blicken, die sich die Betreffende selbst bereits so lange erzählt hat, dass sie sie schon längst für die Wahrheit hält.“ Sandra Maischberger hat nach dem Interview mit Riefenstahl die Chance genutzt, dass der Nachlass der Regisseurin an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gegeben wurde. Sie, der Dokumentarfilmer Andres Veiel und ein Team von Spezialist:innen haben hunderte von Kisten und Kartons der Materialien durchforstet. Insgesamt vier Jahre war das Team mit Sichtung und Bestandsaufnahme des Nachlasses beschäftigt und hat daraus den Film „Riefenstahl“ geschaffen, der ein anderes Bild der Regisseurin zeichnet – und das Publikum in die Beurteilung ihrer Person mit einbezieht.
 
Am Mittwoch, 30. Oktober sind Regisseur Andres Veiel und Produzentin Sandra Maischberger im Abaton-Kino für die Hamburger Premiere von „Riefenstahl“ zu Gast.

Moderation: Giovanni di Lorenzo.

Eintritt: 7,50,- Euro. Tickets und weitere Informationen hier.