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© Laura Müller/ZEIT STIFTUNG BUCERIUS
Kunst zur „Freiheit“ – Glückwunsch an den ersten Jahrgang der Stipendien für Darstellende Künste!

Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit, sie muss verteidigt werden – das machen multiple Krisen der Gegenwart und die daraus folgenden Freiheitsproteste klar. Welchen Beitrag aber können hier die Künste leisten? Sie zeigen, was ist und was sein könnte; sie können die Utopie von der Gleichheit und Freiheit aller Menschen vergegenwärtigen. Aus diesem Anlass haben wir als ZEIT STIFTUNG BUCERIUS im Frühjahr 2024 erstmals die Stipendien für Darstellenden Künste ausgeschrieben, um Projekte, Konzeptionen, Forschungen und Recherchen zu ermöglichen und zu unterstützen, die sich dem großen Thema „Freiheit“ widmen.

Auf unseren Aufruf hin haben wir über 120 Bewerbungen erhalten, die den großen Unterstützungsbedarf in den freien Darstellenden Künsten verdeutlichen. Aus den hochwertigen Bewerbungen hat die Fachjury nun die Empfänger:innen der ersten sieben Stipendien ausgewählt: Wir gratulieren Yolanda Gutiérrez mit Dolph Banza und Chris Schwagga, Miriam Ibrahim, Daniel Dominguez Teruel, Helge Schmidt, dem Kollektiv Spitzenberg, Schabraque und Reith, dem Duo TÒ SU und dem Kollektiv Tremenda Corporea.

Von Bühnenbild bis KI-Gesang: Facettenreiche Recherchen und Konzeptionen unterstützt

Mit ihren vielseitigen Arbeiten haben sich die Stipendiat:innen als starke Vertreter:innen der Darstellenden Künste hervorgetan. Bei ihren vom Stipendium unterstützten Arbeiten handelt es sich unter anderem um künstlerische Recherche, Netzwerkarbeit, Performances und Inszenierungen. Untersucht werden darin gesellschaftlich relevante Themen wie Armut, Asyl und Grenzschutz, künstliche Intelligenz und Religion, Rohstoffabbau oder koloniale Raubzüge. Außerdem recherchieren und arbeiten die Künstler:innen und Kollektive zu Themen wie Schwarzer Theaterästhetik und -praxis oder den Geschichten von trans und nicht-binären Personen im Nationalsozialismus.

Die Stipendiat:innen wurden von einer fünfköpfigen Fachjury ausgewählt, der in diesem Jahr Þorleifur Örn Arnarsson (Musiktheaterregisseur), Amelie Deuflhard (Intendantin Internationale Kulturfabrik Kampnagel), Janis El-Bira (Theaterkritiker), Stefanie Jaschke-Lohse (Programmleiterin Kunst und Kultur bei der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS) und Mable Preach (Regisseurin) angehörten.

Die Jury kommentiert ihre Auswahl: „Die erfreulich hohe Zahl der Bewerbungen hat uns die enorme Bandbreite und Vielseitigkeit der Freien Darstellenden Künste im norddeutschen Raum vor Augen geführt. In vielen der Anträge spiegelten sich die brennenden Themen unserer krisenhaften Gegenwart und wir freuen uns, dass wir mit den Stipendien nun herausragende Künstler:innen unterstützen können, die sich in ihren Vorhaben auf besonders eindrückliche Weise mit dem Thema Freiheit auseinandersetzen wollen.“

Die Stipendien für Darstellende Künste richten sich an professionell produzierende Künstler:innen sowie künstlerische Kollektive aus allen Bereichen der Freien Darstellenden Künsten, die in Hamburg oder Norddeutschland leben und arbeiten. Jedes Stipendium ist mit 10.000 Euro dotiert und kann für eine Vorbereitungs- und Recherchephase sowie für die Fortführung oder Finalisierung eines Projekts genutzt werden. Im Bereich der Darstellenden Künste, vor allem in der freien Szene, fallen künstlerische Recherche, aufwendige Forschungen und Projektkonzeptionen in der Regel in die Arbeitsphasen zwischen zwei Projektförderungen. Mit den Stipendien für Darstellende Künste möchten wir diese strukturelle Lücke füllen und eine fundierte künstlerische Auseinandersetzung mit komplexen Inhalten ermöglichen.

Weitere Informationen zu den Stipendien finden Sie hier.  

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