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© Juliana Romão/Unsplah
Demokratie braucht Nachrichtenkompetenz, freie Medien und Meinungsvielfalt

Die Fähigkeit, Fakten von Propaganda zu unterscheiden und sich auf der Basis verlässlicher Informationen eine Meinung bilden zu können, ist gerade auf Social Media wichtiger denn je. Das gilt umso mehr in Zeiten von Wahlen. Desinformation, Fake-News und die Informationsflut im Netz machen es zunehmend schwierig, vertrauenswürdige Nachrichten von Falschmeldungen zu unterscheiden. Dabei sind informierte Diskussionen von hoher Bedeutung für den Austausch und das Lernen voneinander: Gesellschaftliche Debatten leben von unterschiedlichen Meinungen über unbestreitbare Fakten. Wenn aber das Vertrauen in Meinungs- und Medienfreiheit schwindet und die gemeinsame Faktenbasis erodiert, geraten politische Meinungsbildung und das demokratische Streitgespräch in Gefahr. Der offene, faktenbasierte Austausch ist daher essenziell für die Demokratie.

Deshalb fördern wir Nachrichtenkompetenz, freie Medien und Meinungsvielfalt in Initiativen und Projekten an 365 Tagen im Jahr. Als Teil der Nachrichtenkompetenz-Initiative #UseTheNews gehen wir gemeinsam mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und weiteren starken Partner:innen voran: Mit der Hamburger Erklärung „Die informierte Gesellschaft verteidigen, die digitale Öffentlichkeit stärken“ setzt die Initiative ganz aktuell ein Zeichen für unabhängigen Journalismus, Meinungsvielfalt und den sicheren Umgang mit Nachrichten.

Die Partner:innen benennen in der Erklärung die gemeinsame Verantwortung, u. a. das Bewusstsein für Gefahren der Desinformation zu schärfen, gemeinsam mit jungen Menschen neue, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene und digitale Informationsangebote zu entwickeln, neue Foren für das gesellschaftliche Gespräch und Angebote der aktiven Beteiligung zu entwickeln und die Wege in den Journalismus und eine modernisierte Ausbildung zu erleichtern. Für die Abwehr von Desinformation brauche es dabei gemeinschaftliche Anstrengungen, u. a. um die wirtschaftlichen Grundlagen redaktioneller Medienangebote zu sichern, Informations- bzw. Nachrichtenkompetenz auf Bundes- und Landesebene zu fördern, die Vorgaben und Verantwortungen für digitale Plattformen über den Digital Services Act (DSA) zu erweitern oder mithilfe von klug regulierter Künstlicher Intelligenz die Chancen auf Informationszugang und damit Bildung und Teilhabe zu verbessern. Letzteres könne jedoch nur gelingen, wenn große KI-Anbieter für das Training ihrer Anwendungen auf faire Weise mit Medienunternehmen zusammenarbeiten. Die vollständige Hamburger Erklärung finden Sie hier.

Auch weitere unserer Projekte und Förderungen nehmen die Unterstützung von Nachrichten- und Medienkompetenz in den Blick. Mit der „Hamburger Woche der Pressefreiheit“ widmen wir als Initiator:innen gemeinsam mit der Körber-Stiftung dem Thema eine ganze Aktionswoche, um zu informieren und zu diskutieren . Vom 13. bis 18. Oktober 2024 heißt es gemeinsam mit über 30 Unterstützer:innen in Workshops, Panel-Talks, Live-Sendungen, Podcasts und Mitmach-Aktionen: Gemeinsam für die Medienfreiheit! Um Nachrichtenkompetenz speziell bei Jugendlichen gezielt zu stärken, fördern wir den Verein Journalismus macht Schule und die Jugendredaktion von CORRECTIV „Salon 5“. Hier lernen Schüler:innen journalistisches Handwerk und den reflektierten Umgang mit Informationen und Social Media Content. Mit unserem neuen interaktiven Aktionslabor stärken wir quasi „nebenbei“ die Nachrichtenkompetenz von Erwachsenen – mit VR- und Gaming-Station. Das Angebot ist derzeit auf Tour in den Bücherhallen Hamburg.

Die Verteidigung von Presse- und Meinungsfreiheit und Stärkung von Medienkompetenz sind Teil der DNA der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS. Dafür engagieren wir uns leidenschaftlich seit über 50 Jahren – und auch aktuell.

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